Entmagnetisierverfahren

Pulsverfahren

Das Pulsverfahren basiert auf einem präzise gesteuerten Wechselstrom-Puls, der durch eine speziell angepasste Elektrospule fliesst. Die Spule erzeugt ein dem Strom entsprechendes magnetisches Wechselfeld. Die zu entmagnetisierenden Teile werden im Wirkbereich der Spule positioniert, der Puls anschliessend ausgelöst. Der Strompuls wird vollständig von der Steuerung kontrolliert. Die zur Entmagnetisierung erforderliche Feldabnahme ist dadurch reproduzierbar und unabhängig vom Bediener der Anlage.

Das Leistungsmodul speist während der Feldabnahme laufend Strom entsprechend einer programmierten Entmagnetisierkurve nach. Der Entmagnetisierprozess ist dadurch weitgehend unabhängig von der Beladung der Spule und kann mit einer beliebigen Anzahl an abnehmenden Umpolungen realisiert werden. Als weiterer und entscheidender Vorteil lassen sich mit dieser Technologie hohe Feldstärken erzeugen, weil die Erwärmung der Spulen durch die Pulstechnik niedrig gehalten wird.

Das von Cestriom GmbH entwickelte Pulsverfahren mit progressiver Frequenz bietet entscheidende technologische Vorteile:

  • Reduzierte Sicherheitsabstände in Bezug auf Personenschutz-Grenzwerte
  • Hohe Eindringtiefe der Entmagnetisierwirkung ins Material
  • Kurze Pulsdauern

In den Leistungsmodulen werden modernste elektrotechnische Komponenten verbaut. Die SPS-Software und die Parametrierung der Stromquellen sind das eigentliche Know-How, das vollständig selber beherrscht wird. Dieses technische Konzept ermöglicht es den Entmagnetisierpuls bis ins kleinste Detail zu steuern und für Ihre Anwendung optimal auszulegen.

Für eine grösstmögliche Entmagnetisierwirkung und lange Lebensdauer werden die Spulen und Leistungsmodule mittels berechnungsbasierter Simulation optimal aufeinander abgestimmt.

Und sollten sich die Anforderungen einmal ändern, so kann eine bereits gelieferte Entmagnetisiermaschine durch Anpassung der Software und Parametrierung auf die neue Situation eingestellt werden.

Wir halten die Kerntechnologien vollständig in den eigenen Händen.

Sinuspuls mit tiefer Frequenz
Gesteuerter Sinuspuls mit tiefer Frequenz zur Entmagnetisierung grosser, dickwandiger Komponenten
Kurzer Sinuspuls
Sinuspuls mit progressiver Frequenz (~1’300ms Pulsdauer) zur Entmagnetisierung von Kleinteilen bei hohem Takt

Durchlaufverfahren

Das Durchlaufverfahren gehört gleichsam zur Entmagnetisierung mit abnehmendem Wechselfeld und ist eine bekannte Methode zur Entmagnetisierung von ferromagnetischen Werkstoffen. Bei diesem Verfahren werden Spulen entweder direkt an die Netzspeisung (230VAC bzw. 380…480VAC 50/60Hz) angeschlossen oder mittels Leistungsmodulen oder Niederfrequenzgeneratoren betrieben. Im ersten Fall liegt das Wechselfeld der Spule entsprechend der Netzspannung konstant an. Beim Betrieb mit Leistungsmodulen können unterschiedliche Frequenzen und Spannungen eingestellt werden, wodurch sich das System noch besser auf den jeweiligen Fall anpassen lässt.

Die für die Entmagnetisierung benötigte abnehmende Feldamplitude wird durch die Distanzvergrösserung zwischen Spule und dem zu entmagnetisierenden Objekt erzielt (z.B. Durchlaufen der Teile durch eine Spule mit Förderband).

Das Wechselfeld-Durchlaufverfahren bietet sich insbesondere zur Entmagnetisierung von Stangen, Profilen oder Rohren an. In Verbindung mit einer Gleichstrom-Feldüberlagerung zur Symmetrie-Einstellung werden die besten Ergebnisse erzielt.

Beim Durchlaufverfahren ist die maximale Feldstärke aufgrund der wesentlichen höheren Einschaltdauer im Vergleich zum Pulsverfahren begrenzt. Zur Entmagnetisierung von „magnetisch schwierigen“ Teilen bietet deshalb die Pulsentmagnetisierung wesentlich mehr Wirkung.


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